Kanadevia Inova startet mit dem Bau der Encyclis Energierückgewinnungsanlage in Walsall
Kanadevia Inova hat mit dem Bau der neuen Energierückgewinnungsanlage in Walsall, England, begonnen. Die hocheffiziente Anlage wird bis zu 436’000 Tonnen nicht recycelbarer Haushalts- und Gewerbeabfälle verwerten, die so nicht mehr auf britischen Deponien gelagert oder zur Entsorgung nach Übersee verschifft werden.
Walsall, England. Kanadevia Inova (ehemals Hitachi Zosen Inova) hat als EPC-Hauptauftragnehmer für ihren langjährigen Kunden Encyclis mit dem Bau der Energierückgewinnungsanlage (Energy Recovery Facility, ERF) in Walsall begonnen.
Dieses neue Projekt von Kanadevia Inova ist das vierte wichtige Projekt, für das Encyclis das Schweizer Green-Tech-Unternehmen mit Planung, Bau und Inbetriebnahme der ERF Walsall beauftragte. Kanadevia Inova hatte für den Kunden zuvor bereits Projekte in Dublin, Irland, in Rookery South in Bedfordshire sowie in Newhurst in Leicestershire realisiert. Insgesamt ist die Waste-to-Energy-Anlage in Walsall das zwanzigste Projekt von Kanadevia Inova im Vereinigten Königreich.
Vor dem Baubeginn sanierte Encyclis in einem Zeitraum von zehn Monaten die acht Hektar grosse Industriebrache. Dank der engen Zusammenarbeit mit spezialisierten lokalen Unternehmen konnte Encyclis die Baustelle sieben Tage früher als geplant übergeben.
In der einlinigen Anlage kommt die neue, hocheffiziente Verbrennungstechnologie für Grosskessel von Kanadevia Inova zum Einsatz. Dies wird den zukünftigen Betreiberteams von Encyclis eine garantierte Verfügbarkeit von 98 Prozent pro Jahr bieten; das macht die Anlage zu einer der effizientesten, die jemals in Grossbritannien gebaut wurden.
Wenn die Anlagen den Betrieb aufnimmt werden jährlich bis zu 436’000 Tonnen nicht wiederverwertbarer Abfälle verarbeitet – und stellen damit eine wertvolle Ressource zur Energieerzeugung dar. Zudem werden diese Abfälle weder weiter auf britischen Deponien gelagert, wo bei deren Zersetzung das Treibhausgas Methan entsteht, noch zur Entsorgung in WtE-Anlagen ausserhalb des Vereinigten Königreichs exportiert, die den CO2-Fussabdruck des britischen Abfallmanagements erhöht.
Die Anlage in Walsall leistet einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des globalen Klimawandels: Sie verhindert, dass für Umwelt und Menschen schädliche Stoffe in die Atmosphäre gelangen. Der Betrieb der Anlage wird den strengen britischen Umwelt- und Betriebsvorschriften vollumfänglich entsprechen.
Die WtE-Anlage Walsall wird ausserdem grosse Mengen Metalle und Schlacke für die Weiterverwendung zurückgewinnen. Die nicht recycelbaren Abfälle dienen zur Erzeugung von bis zu 49 MW Strom – genug, um rund 90’000 britische Haushalte zu versorgen. Auch ein Export von Dampf wäre möglich: Bis zu 20 MW Wärme könnten in ein Fernwärmesystem ausgekoppelt werden.
„Kanadevia Inova freut sich über die erneute Zusammenarbeit mit Encyclis bei der ERF Walsall. Das Projekt unterstreicht unser gemeinsames Engagement für eine nachhaltige Entwicklung, da nicht wiederverwertbare Abfälle nicht mehr deponiert und schädliche Methanemissionen vermieden werden“, sagte Fabio Dinale, Executive VP Business Development bei Kanadevia Inova. „Wir sind sehr stolz darauf, dass dies unser viertes Projekt mit unserem geschätzten Kunden und unser zwanzigstes Abfallverwertungsprojekt in Grossbritannien sein wird.“
Owen Michaelson, Vorstandsvorsitzender von Encyclis, sagte: „Seit der Ankündigung des formellen Beginns dieses Projekts vor 10 Monaten haben wir gemeinsam mit lokalen Partnern hart daran gearbeitet, den Standort für den Bau vorzubereiten. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Kanadevia Inova in diese nächste Phase eintreten können. Nach der Fertigstellung wird die Walsall Waste-to-Energy-Anlage die West Midlands mit einer lebenswichtigen, modernen Abfallbehandlungsinfrastruktur versorgen, die nicht nur Deponierung und Export von Restabfällen vermeidet, sondern auch wertvolle Ressourcen in Form von Energie und wiederverwendbaren Materialien aus diesen Abfällen zurückgewinnt. Wir treiben ebenfalls Pläne voran, die Wärme der Anlage als Quelle für ein neues Fernwärmenetz zu nutzen, das Gebäude in der Region mit kohlenstoffarmer Wärme versorgt. All dies wird durch erhebliche Investitionen in der Region erreicht, die erneuerbare Ressourcen unterstützen, qualifizierte Arbeitsplätze schaffen und das Wirtschaftswachstum durch die lokale Lieferkette fördern werden.
Das Projekt lässt das Gelände eines stillgelegten Industriegeländes in Walsall wieder aufleben. Während der Bauzeit werden mehr als 300 Arbeitskräfte beschäftigt sein. Zudem werden Waren und Dienstleistungen nach Möglichkeit vor Ort bezogen. Mit der Inbetriebnahme der Anlage entstehen rund 60 Vollzeitarbeitsplätze sowie weitere Möglichkeiten für die Lieferkette und Wertschöpfung. Das unterstützt regionale Bestrebungen auf dem Weg zu einem Zentrum für grüne Innovationen.
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Download Bild: Rendering Walsall Eingang Südwest (Copyright Weedon Architects)