Gråsten, DNK

Im süddänischen Gråsten betreiben einige Landwirte aus der Region gemeinsam eine Nassvergärungsanlage, in der sie landwirtschaftliche Reststoffe aus Ackerbau und Viehzucht sowie biogene Abfälle der örtlichen Industrie zu Biogas verwerten. Damit nutzen sie auch Anbauausfälle – Kulturen, die sich nicht als Futtermittel oder Marktfrüchte eignen – noch gewinnbringend, anstatt sie entsorgen zu müssen.

In 2022 wurde die Anlage um eine Membran-Gasaufbereitung für die Biomethanerzeugung erweitert. Darin wird nun das Biogas zu einem Erdgassubstitut aus erneuerbaren Quellen verwertet und ins örtliche Gasnetz eingespeist.

Optional kann eine CO₂-Verflüssigung plug & play nachgerüstet werden, um das CO₂ aus der Gasaufbereitung aufzufangen, zu verflüssigen und ebenfalls zu vermarkten. Neben weiterem Ertrag ermöglicht dies auch eine zusätzliche Minderung des betrieblichen CO₂-Fußabdrucks – ein Vorteil im Fall einer potenziellen Emissionsbesteuerung der dänischen Landwirtschaft.

Mit dieser zukunftsorientierten Ausrichtung ihrer Biogas-/Biomethan-Anlage leisten die Betreiber einen Beitrag zu Dänemarks Bestrebungen nach Energieunabhängigkeit und Klimaneutralität, bei denen Biogas eine wichtige Rolle spielt.

Fakten

• Biogaserzeugung aus: landwirtschaftlichen Reststoffen, Tiefstreu mit Stroh, Gülle, Schweinemist, biogene Industrieabfälle, unbrauchbare Ackerpflanzen
• Substratdurchsatz: 36.000 t/a
• Rohgaserzeugung: 900 Nm³/h
• Biomethanerzeugung: 500 Nm³/h
• Gasaufbereitungsanlage: M-Series Model M

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